Antifa
Apr 111995
 

Ein sogenanntes selbsternanntes antifaschistisches Bündnis

gibt es entgegen anderslautenden Behauptungen unseres Oberbürgermeisters und der Wilhelmshavener Zeitung nicht. Zum Antifaschisten kann man sich nicht ernennen oder ernannt werden – man wird es zwangsläufig, wenn man sich mit der deutschen Geschichte und Gegenwart ernsthaft befaßt und nicht auf den Kopf gefallen ist.

Es gibt deswegen das Antifaschistische Bündnis Wilhelmshaven; daß sich so nennt, weil der Name sich aus dem Selbstverständnis ergibt bzw. dieses veranschaulicht. Im Prinzip wird hier die Arbeit des Aktionsbündnisses „Viele Kulturen – eine Zukunft“ fortgesetzt. Angesichts der Zusammenballung rechtsradikaler Kräfte in der Jadestadt ist eine kontinuierliche antifaschistische Arbeit unverzichtbar.
Das Bündnis ist ein Zusammenschluß von Menschen, die – unabhängig von der Zugehörigkeit zu Parteien oder anderen Interessensgruppen – gemeinsam der Gewalt von Rechts entgegentreten wollen. Da dies nur gemeinsam geht, ist das Bündnis an einer Koordination aller antifaschistisch denkenden und handelnden Personen und Gruppen interessiert.

Diffamierungen, wie sie das Bündnis in jüngster Zeit von führenden Persönlichkeiten dieser Stadt erfahren mußte, bringen uns alle nicht weiter; allenfalls reiben sich die Faschos die Hände, wenn das Bündnis vom Oberbürgermeister (der ebenfalls antifaschistisch eingestellt ist, sich früher auch in dieser Richtung solidarisch engagiert hat und vom Bündnis aufgefordert wurde, sich wieder darauf zu besinnen) öffentlich angegriffen wird.
Das Bündnis ist weiterhin bereit, mit allen Gleichgesinnten an einem Strang zu ziehen – am gleichen Ende. Wer mitziehen will, ist eingeladen, sich anzuschließen und an den regelmäßigen Treffen teilzunehmen.

Das Antifaschistische Bündnis Wilhelmshaven trifft sich jeden letzen Mittwoch im Monat um 20 Uhr im Willi-Bleicher-Zentrum, Gewerkschaftshaus (Dachgeschoß), Kieler Straße 63 (iz)

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